Einrichtung funkfreier Bereiche
Genauso, wie früher niemand erwartete, dass sich Nichtraucher in öffentlichen Verkehrsmitteln dem Nikotindunst der Raucher aussetzen, sollte es künftig funkfreie Abteile oder Wagen geben, in denen Fahrgäste, die sich einer ständigen intensiven Hochfrequenzbelastung nicht aussetzen wollen oder können, unbeschwert reisen können.
kleinräumige Sende- und Empfangseinrichtungen
Eine größere Zahl von Sendeeinrichtungen, die jeweils nur einen kleinen Raumbereich versorgen, ist Voraussetzung für die effektive Anwendung der nachstehend beschriebenen Konzepte „Strahlung nur bei Bedarf“ und „Leistungsregelung“.
Je näher sich die Empfangsantenne am Mobilgerät befindet, desto geringer ist die Leistung, die das Mobilgerät abstrahlen muss. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, über eine räumliche Trennung von Sende- und Empfangsantennen nachzudenken.
Strahlung nur bei Bedarf
Bei der langen Zeitdauer, während derer manche Fahrgäste (z. B. Pendler) und die Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen der Feldbelastung in öffentlichen Verkehrsmitteln ausgesetzt sein werden, ist es sehr wichtig, dass der Aufenthaltsbereich einer Person jeweils nur bestrahlt wird, solange dies unbedingt erforderlich ist.
Um die Aktivierung nicht ständig strahlender ortsfester WLAN-Sender durch ein Mobilgerät zu ermöglichen, sind ggf. Software- und möglicherweise auch Hardware-Änderungen an den Mobilgeräten nötig.
Leistungsregelung
Zwar können schon sehr schwache Hochfrequenzsignale gesundheitsschädlich sein und in manchen Studien ergab sich aufgrund von Intensitätsfenstern, dass im Einzelfall schwache Signale stärker biologisch wirksam waren als stärkere.
Das stellt aber nicht grundsätzlich die Regel in Frage, nach der höhere Leistungen aufgrund der höheren Energieübertragung im Normalfall gefährlicher sind als niedrigere.
Deshalb ist es zur Verringerung der Gefahr wichtig, dass die Sendeeinrichtungen jeweils nur mit der im konkreten Einzelfall niedrigstmöglichen Leistung senden und die abgestrahlte Leistung dynamisch anpassen.
Anschluss ohne Funkstrahlung
Eine entscheidende Verringerung der Feldbelastung ist möglich, wenn Mobilgeräte auf anderem Weg als über Mikrowellenfunk angebunden werden.
Dies ist durch einen Kabelanschluss (auch über Lichtwellenleiter) und durch Datenübertragung über sichtbares Licht (visible light communication, VLC) oder Infrarot möglich.
So ist es sinnvoll, wenn eine Licht-Signalquelle den Empfangssensor des auf einer Ablagefläche liegenden Mobilgeräts über eine kurze Distanz von wenigen Zentimetern mit Lichtsignalen versorgt.
Voraussetzungen
Das Konzept der Aktivierung nicht ständig sendender Mikrowellensender durch Mobilgeräte erfordert möglicherweise, die Anbindung über Kabel, sichtbares Licht oder Infrarot erfordert in jedem Fall Veränderungen an den Mobilgeräten.
Hierzu müssen die Gerätehersteller gewonnen werden. Das mag auf den ersten Blick wenig aussichtsreich erscheinen.
Weil Mikrowellensendeanlagen sowohl im Großen als auch im Kleinen derzeit regelmäßig an ihre Kapazitätsgrenze stoßen, ist ohnehin die Entwicklung von Alternativen erforderlich. Hier sollten wir die Verantwortlichen zu gesundheitsschonenden Lösungen motivieren. Die vieltausendfache Vermeidung von Krebsleiden sollte uns dazu Ansporn genug sein.